Fertigprodukte: Ursprung soll ersichtlich sein

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EU-Abgeordnete fordern eine genaue Kennzeichnung fertiger Fleischprodukte.

Wien/Brüssel. Zwei Jahre ist der Pferdefleischskandal nun schon her – und noch heute vielen EU-Bürgern in allzu genauer Erinnerung. Um die Herkunft von Fleisch in Fertigprodukten künftig transparenter zu machen, haben sich EU-Abgeordnete des Ausschusses für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nun für eine genauere Kennzeichnungspflicht ausgesprochen. Dies sei ein „großer Wunsch der Konsumenten“, versichert Karin Kadenbach (SPÖ) im Gespräch mit der „Presse“, weil die Kennzeichnung unter anderem die Kaufentscheidung erheblich erleichtern würde.

Die Abgeordneten fordern laut Kadenbach, dass auf Fertigprodukten künftig eine genaue Angabe des Ursprungslandes gemacht wird. „Es gibt jedoch Signale, dass sich die Kommission der Industrie anschließt.“ In einem möglichen Gesetzesvorschlag der Behörde dürfte also nur die Forderung nach einer allgemeineren Angabe wie „EU“ beziehungsweise „Nicht-EU“ enthalten sein.

Die Kommission hatte sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt. In einem Bericht von Ende 2013 stellte sie einerseits großes Interesse der Verbraucher fest, die Herkunft des Fleisches in Fertigprodukten zu erfahren. Zugleich sei die Bereitschaft gering, für diese Kennzeichnung mehr zu zahlen. Laut Kadenbach zählt für den Verbraucher aber nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität. (ag./aga)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2015)

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