Griechenland: Troika "wieder vor die Tür gesetzt"

Griechenland: Gespräche mit Geldgebern vorerst gescheitert
Griechenland: Gespräche mit Geldgebern vorerst gescheitert APA/EPA/CHRISTOPH SCHMIDT
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Athen zeige keinerlei Kooperationsbereitschaft, berichten Vertreter von EU-Kommission, EZB und IWF nach einer Telefonkonferenz.

Die Gespräche zwischen der griechischen Regierung und den internationalen Geldgebern über die weitere Zusammenarbeit sind vorerst gescheitert. Politische Kreise in Athen und bei der EU in Brüssel bestätigten am Mittwochabend eine entsprechende Meldung von "Handelsblatt Online".

Athen zeige keinerlei Kooperationsbereitschaft, berichteten Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) nach Angaben des Blattes nach einer Telefonkonferenz mit dem Finanzministerium in Griechenland. Zudem habe die Regierung in Athen ohne Rücksprache neue Staatsausgaben beschlossen und verstoße damit gegen Vereinbarungen.

Damit sei die Chance, die Auflagen des laufenden Hilfsprogramms bis Ende April zu erfüllen, nur noch gering. Die Griechen hätten die Troika-Institutionen "wieder vor die Tür gesetzt", hieß es in Brüssel.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Bankenkreisen erfuhr, öffnet die EZB den Geldhahn für griechische Banken noch etwas weiter. Die Währungshüter stockten den Spielraum der Notenbank in Athen zur Vergabe von Notfallhilfen an heimische Geldhäuser um 400 Millionen Euro auf. Damit steigt die Obergrenze auf 69,8 Milliarden Euro. Griechische Banken hängen weitgehend am Tropf der Athener Notenbank, da die EZB keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit für frisches Geld akzeptiert. 

>> "Handelsblatt"-Bericht

(APA/dpa)

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