EU-weit 25.700 Verkehrstote im Vorjahr

Nur minimale Verbesserung gegenüber 2013.

Brüssel. Langsam, aber stetig verbessert sich die Sicherheitslage im europäischen Straßenverkehr. Wie aus der am gestrigen Dienstag veröffentlichten Statistik der EU-Kommission hervorgeht, kamen im Vorjahr rund 25.700 Menschen auf den Straßen der 28 EU-Mitglieder ums Leben – was einem Rückgang von einem Prozentpunkt bzw. 5700 Todesopfern gegenüber dem Jahr 2013 entspricht. Aus der Sicht der Brüsseler Behörde ist diese Entwicklung suboptimal, denn 2012 und 2013 wurden Rückgänge von jeweils acht Prozent verzeichnet.

Um das selbst gesteckte Ziel einer Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis 2020 zu erreichen, ist somit verstärkte Anstrengung nötig. Verkehrskommissarin Violeta Bulc will im Mai eine Bestandsaufnahme der bisherigen Maßnahmen präsentieren, bis Ende 2016 sollen neue Gesetzesvorschläge zur Verkehrssicherheit erarbeitet und beschlossen werden.

Österreich im Mittelfeld

Hinter der Globalziffer verborgen sind gravierende Differenzen zwischen den einzelnen EU-Mitgliedern: Während im EU-Durchschnitt auf eine Million Einwohner 50,5 Verkehrstote kommen, sind es in Lettland 106, in Rumänien 91 und in Bulgarien 90. Auf der anderen Seite des Spektrums liegen Malta und Großbritannien mit 26 bzw. 29 Toten pro Million Einwohner. Österreich liegt mit 51 ziemlich genau im EU-Schnitt – allerdings deutlich über dem benachbarten Deutschland, wo es im Vorjahr 42 Verkehrstote pro Million Einwohner waren. Dafür ist die Dynamik hierzulande positiv: Während die Zahl der Verkehrstoten von 2013 auf 2014 um fünf Prozent zurückgegangen ist, wurde in Deutschland ein Plus von einem Prozentpunkt verzeichnet. (la)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.03.2015)

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