Umfragen: Ergebnis völlig offen

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Derzeit gibt es einen knappen Vorsprung für eine Zustimmung zu den Spar- und Reformauflagen.

Athen. In Griechenland zeichnet sich ein knappes Rennen bei der Volksabstimmung am Sonntag ab. 47,1 Prozent der Befragten würden laut einer jüngsten Umfrage für Ja und damit für eine Zustimmung zu den von den internationalen Gläubigern des Landes vorgeschlagenen Reform- und Sparmaßnahmen stimmen. 43,2 Prozent wären dagegen. Das ergab die Befragung im Auftrag der konservativen Zeitung „Eleftheros Typos“. Doch die Stimmung ändert sich fast täglich.

Vor etwa einer Woche haben sich noch 54 Prozent der Befragten gegen die Vorschläge der Kreditgeber ausgesprochen. Nur 30 Prozent befürworteten sie. Nach den Bankenschließungen und der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen sprachen sich lediglich 46 Prozent gegen die Sparpläne aus, 37 waren indes dafür. Ob die Änderung der Stimmung mit dem Chaos vor Banken und Bankomaten zusammenhängt, ist schwer zu sagen. Klar ist aber, dass neben der Regierung, die für ein Nein wirbt, auch zahlreiche Organisationen und Berufsvertretungen mit einer Ja-Empfehlung an die Öffentlichkeit getreten sind. Sie befürchten vor allem ein Ausscheiden aus der Währungsunion und die wirtschaftlichen Folgen.

Eine nicht ganz ernst zu nehmende Umfrage hat indessen das EU-Politikmagazin „Politico“ unter seinen Online-Nutzern gestartet. Die User können per Klick ihre Einschätzung geben, ob sie den griechischen Ministerpräsidenten, Alexis Tsipras, der an einem Nein festhält, für „verrückt“ oder „genial“ halten. Laut dem Ergebnis bis Donnerstagnachmittag halten ihn 68,5 Prozent nicht für ein politisches Genie. Ein knappes Drittel glaubt an seine Fähigkeiten. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2015)

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