Varoufakis: Gläubiger betreiben "Terrorismus"

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In einem Interview kurz vor dem Referendum am Sonntag spricht Athens Finanzminister über die Rolle der Gläubiger und definiert diese als Terrorismus.

Griechenland stimmt am Sonntag in einem Referendum über die Forderungen der internationalen Geldgeber ab. Der griechische Finanzminister und Premierminister Tsipras mobilisieren alle Kräfte die Bevölkerung von einem Nein zu überzeugen. In einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Mundo" spricht er über das Verhalten der europäischen Insititutionen und der Gläubiger. Und er findet dafür klare Worte: "Was sie mit Griechenland machen, hat einen Namen - Terrorismus".

"Was Brüssel und die Troika heute wollen, ist, dass das 'Ja' gewinnt, damit sie die Griechen weiter erniedrigen können", so der Minister im Hinblick auf die Volksabstimmung am Sonntag.

Angst schüren ist Terrorismus

"Warum haben sie uns gezwungen, die Banken zu schließen? Um Angst unter den Leuten zu schüren", sagte Varoufakis. "Und wenn es darum geht, Angst zu verbreiten, dann nennt man dieses Phänomen Terrorismus." Er sei aber sicher, dass die Angst am Sonntag nicht siegen werde.

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Ministerpräsident Alexis Tsipras warb am Freitagabend erneut für ein Nein zu den Forderungen der Gläubiger. In dem Land herrscht seit Tagen Ausnahmezustand: Banken und die Börse sind geschlossen, das gesamte System steht vor dem Zusammenbruch, sollte Griechenland die Rückzahlung seiner Schulden verweigern und die EZB die Banken für insolvent erklären.

(APA/AFP/Red.)

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