Studie: Banken verschieben Profite

Grüne im EU-Parlament weisen auf systematische Ungleichgewichte hin.

Brüssel. Im Auftrag der Grünen Fraktion im Europaparlament hat der Thinktank Tax Research UK untersucht, inwieweit europäische Banken ihre Gewinne dort verbuchen, wo sie auch generiert werden – demnach weist die Mehrzahl der 26 untersuchten EU-Institute nach wie vor Verzerrungen bei der örtlichen Zurechnung von Profiten auf, wie der deutsche Europaabgeordnete Sven Giegold am gestrigen Mittwoch mitteilte. Zu den EU-Mitgliedern, die gemäß an Marktgröße übermäßig hohe Gewinne im Bankensektor ausweisen, zählen 2014 Belgien, Luxemburg, Irland und Frankreich. Aus Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland wurden hingegen im überdurchschnittlichen Ausmaß Gewinne abgezogen. Gemäß Studienautoren frisieren vor allem die Royal Bank of Scotland, Deutsche Bank und Rabobank ihre Bilanzen. Giegold: „Wir drängen die Banken dazu, die Ergebnisse zu erklären.“ (la)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.08.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.