EU-Ratspräsident: Kein Sondergipfel zu Flüchtlingen geplant

European Council President Tusk meets with Hungarian PM Orban at the EU Council building in Brussels
European Council President Tusk meets with Hungarian PM Orban at the EU Council building in Brussels(c) REUTERS (VIRGINIA MAYO)
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Mehrere EU-Mitgliedstaaten fordern einen Sondergipfel zur Flüchtlingskrise. Der nächste reguläre Gipfel findet am 15. und 16. Oktober statt.

In der Flüchtlingskrise plant die EU trotz lauter werdender Forderungen - darunter von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) oder auch aus Deutschland - derzeit keinen Sondergipfel. Der Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte am Sonntag in Brüssel auf Anfrage, es gebe momentan keine Pläne, ein Extra-Treffen der Staats- und Regierungschefs einzuberufen.

Das Thema Migration werde beim nächsten regulären Gipfel am 15. und 16. Oktober auf der Tagesordnung stehen. Zudem gebe es eine Reihe weiterer Treffen auf europäischer Ebene zum Thema Migration. Dazu zählen das Sondertreffen der EU-Justiz- und Innenminister am 14. September sowie der Flüchtlingsgipfel europäischer und afrikanischer Staats- und Regierungschefs Mitte November auf Malta.

"Bis Oktober haben wir keine Zeit"

Kanzler Faymann hatte in einer Sonder-ZiB-Sendung des ORF am Samstagabend einen EU-Sondergipfel möglichst Mitte September gefordert. "Bis Oktober haben wir eigentlich keine Zeit", sagte er. Eine gemeinsame europäische Lösung sei "unverzichtbar". Man könne das Thema nicht "auf die lange Bank schieben". 

Trotz der Aussage von Tusk bleibt Faymann bei seiner Forderung: Es müsse noch im September ein außerordentliches Treffen geben, bekräftigte Faymanns Sprecherin am Sonntag.

>> Die aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingskrise im Liveticker

(APA/dpa)

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