Thatchers Finanzminister wird Chef von EU-Austrittskampagne

Archivbild vom 12. Oktober 1989: Nigel Lawson war Großbritanniens Finanzminister zwischen Juni 1983 und Oktober 1989 unter Margaret Thatcher.
Archivbild vom 12. Oktober 1989: Nigel Lawson war Großbritanniens Finanzminister zwischen Juni 1983 und Oktober 1989 unter Margaret Thatcher.(c) Reuters
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Nigel Lawson führt die Tory-Gruppe "Konservative für Großbritannien" an, die bei den Bürgern für ein Ausscheiden des Landes aus der EU wirbt.

Der Ex-Finanzminister von Großbritanniens Eiserner Lady Margaret Thatcher, Nigel Lawson, hat sich an die Spitze einer EU-Austrittsbewegung innerhalb der konservativen Tories gesetzt. Als Kopf von "Konservative für Großbritannien" werde er bei den Bürgern für ein Ausscheiden aus der EU werben, "sofern es keine wirkliche Reform gibt", schrieb Lawson im Blatt "The Times" vom Donnerstag.

Die Pläne des ebenfalls konservativen Regierungschefs David Cameron, solche Reformen in Brüssel zu bewirken, seien jedoch weitgehend unrealistisch. Der europaskeptische Lawson hatte Thatchers Regierung in den Jahren 1983 bis 1989 als Finanzminister angehört; die 2013 gestorbene Thatcher war berühmt für ihre europaskeptische Haltung.

Referendum für 2017 geplant

Die aktuelle konservative Regierung in London plant bis Ende 2017 ein Referendum über den Verbleib des Landes in der EU. Cameron macht grundlegende Reformen zur Voraussetzung für einen Verbleib. Vor allem stemmt er sich gegen weitere politische Integration.

Lawson schrieb, die EU werde sich "weder reformieren noch Forderungen nachgeben, Macht an die Mitgliedstaaten zurückzugeben". Er forderte ein "Ende der Vormacht von EU-Recht über britisches Recht" und Befugnisse für London, eigene Freihandelsverträge auszuhandeln sowie die Einwanderung aus anderen EU-Staaten selbst zu regulieren.

(APA/AFP)

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