Flüchtlinge bald Hauptsorge der EU-Bürger

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FlüchtlingeAPA/ERWIN SCHERIAU
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Noch ist die Arbeitslosigkeit die größte Sorge der EU-Bürger, bald ist aber die rasant gestiegene Migration die größte Angst.

Das Flüchtlingsthema entwickelt sich bei den EU-Bürgern schön langsam zur Hauptsorge. Zwar hat noch knapp die Furcht vor Arbeitslosigkeit mit 49 Prozent EU-weit die Nase vorn, doch ist die Sorge wegen der rasant gestiegenen Migration innerhalb von zwei Jahren von 14 auf 47 Prozent gestiegen - ein Plus von 33 Prozentpunkten. Die Bedenken wegen Arbeitslosigkeit nahmen um sechs Prozentpunkte ab.

Nach Ländern gereiht ist die Flüchtlingsfurcht in Malta mit 83 Prozent am stärksten (plus 47 Prozentpunkte), vor Tschechien (69 Prozent - plus 58), Italien (67 Prozent - plus 57), Ungarn (65 Prozent - plus 57), Estland (63 Prozent - plus 45) und Deutschland (59 Prozent - plus 48). Österreich liegt bei der vom EU-Parlament vom 19. bis 29. September 2015 durchgeführten Umfrage ("Parlemeter") an siebenter Stelle (55 Prozent - plus 39).

Die geringsten Migrationssorgen macht man sich in Portugal (18 Prozent - plus 11), Kroatien (28 Prozent - plus 23), Frankreich (28 Prozent - plus 12), Spanien (30 Prozent - plus 24), Belgien (31 Prozent - plus 15) und Luxemburg (33 Prozent - plus 12).

Immerhin 75 Prozent der befragten EU-Bürger sprechen sich für verbindliche Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Staaten der Union aus. Dabei führt Zypern mit 91 Prozent vor Deutschland und Kroatien (je 89 Prozent), Malta (87 Prozent) und Griechenland (86 Prozent). Dann folgt auf Rang sechs Österreich (84 Prozent) gemeinsam mit Schweden. Am wenigsten können einer verbindlichen Quote Rumänien (44 Prozent), Slowakei (51 Prozent), Tschechien (54 Prozent), Estland (55 Prozent), Frankreich (61 Prozent) und Litauen (62 Prozent) etwas abgewinnen.

(APA)

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