Mandatare verstoßen gegen offizielle Linie der oppositionellen Labour-Party.
Wien/London. Mitglieder der oppositionellen britischen Labour Party haben eine Kampagne zum Ausstieg ihres Landes aus der EU gestartet. Der Bewegung namens Labour Leave haben sich auch mehrere Parlamentarier angeschlossen, die damit gegen die offizielle Parteilinie verstoßen: Der im vergangenen September an die Spitze der Partei gewählte Jeremy Corbyn vom linken Flügel hat erklärt, dass Labour für den Verbleib Großbritanniens in der EU eintrete.
Großbritanniens konservativer Premier, David Cameron, will seine Landsleute in einem Volksentscheid über die EU-Mitgliedschaft abstimmen lassen, davor pocht er auf eine EU-Reform. Außer Labour Leave treten zwei weitere Initiativen für den Austritt ein: Leave.EU von der rechtspopulistischen UKIP und Vote Leave, ein Zusammenschluss mehrerer Parteien, dem auch EU-feindliche Konservative angehören. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2016)