Oxfam: Doppelt so viele Syrer für Österreich

Migrants and refugees queue to receive food at a makeshift camp at the Greek-Macedonian border near the village of Idomeni
Migrants and refugees queue to receive food at a makeshift camp at the Greek-Macedonian border near the village of Idomeni(c) REUTERS (MARKO DJURICA)
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NGO will, dass reiche Länder mehr Flüchtlinge nehmen.

Wien.Die internationale Nothilfeorganisation Oxfam hat Österreich dazu aufgefordert, noch einmal so viele Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufzunehmen wie bisher. Österreich habe 47 Prozent des „gerechten Anteils“ syrischer Flüchtlinge aufgenommen, sagte Oxfam-Sprecher Nikolai Link zur APA. Laut Oxfam sollen reiche Länder zehn Prozent der 4,8 Millionen Syrien-Flüchtlinge aufnehmen. Oxfams Analyse zeige, dass von den in Genf vertretenen reichen Ländern nur vier – Australien, Kanada, Deutschland und Norwegen – ihren gerechten Anteil an humanitärer Aufnahme übertroffen haben. Zusammengenommen hätten die reichen Staaten bisher nur einen Bruchteil dessen angeboten, was sie als Minimum leisten sollten. Es wurden bisher für 132.730 Menschen Plätze geschaffen.

Millionen warten auf Hilfe

Laut Oxfam haben Finnland, Island, Schweden und Neuseeland mehr als die Hälfte ihres gerechten Anteils syrischer Flüchtlinge aufgenommen. Dagegen hätte Frankreich nur vier Prozent, die Niederlande hätten sechs Prozent und die USA nur sieben Prozent erbracht. Mehr als 4,8 Millionen Menschen sind in den Nachbarländern Syriens als Flüchtlinge registriert. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.03.2016)

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