Brexit: Tausende Nicht-Briten erhielten irrtümlich Wahlkarten

Frei nach Monthy Python: Jeder nur ein Kreuz machen!
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Grund ist laut der Wahlkommission ein Softwarefehler. Angeblich wurden Vorkehrungen getroffen, damit die Stimmen nicht gezählt werden.

Wahlkarten-Chaos nicht nur in Österreich: Tausende EU-Bürger in Großbritannien haben versehentlich eine Wahlkarte für das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union erhalten. Die britische Wahlkommission, die die Volksabstimmung am 23. Juni organisiert, teilte am Freitag mit, 3462 Bürger hätten Wahlunterlagen erhalten, obwohl sie gar kein Stimmrecht haben.

Grund für den Irrtum sei eine Software, die in Teilen von England und Wales benutzt werde. Keine der Stimmen werde gezählt werden, erklärte die Wahlkommission. Sollte einer der Betroffenen bereits per Briefwahl abgestimmt haben, werde die Stimme nicht berücksichtigt. Zudem würden die Namen der Betroffenen nicht auf den Wahllisten in den Wahllokalen aufgeführt werden. Die Gesamtzahl der Bürger, die versehentlich die Unterlagen erhalten haben, könne aber noch steigen, erklärte die Kommission.

Malteser und Zyprioten dürfen abstimmen

Neben den Briten dürfen auch Iren und Bürger von Commonwealth-Staaten, die über 18 Jahre alt sind und in Großbritannien leben, an dem Referendum teilnehmen. Damit haben auch Bürger der EU-Mitglieder Malta und Zypern, die auch dem Commonwealth angehören, Stimmrecht. Alle anderen in Großbritannien lebenden EU-Bürger dürfen dagegen nicht mitentscheiden, ob das Land in der EU bleiben soll.

(APA/AFP)

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