Keine Finanzhilfe für Briten

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Deutschlands Finanzminister Schäuble erklärte, London muss selbst die Folgen des sinkenden Pfundkurses abfangen.

Wien. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht derzeit keinen Grund für Partnerländer Großbritanniens, mit größeren Staatsausgaben die Folgen des Brexit-Votums abzudämpfen. Zu solchen Konjunkturimpulsen sagte er am Samstag nach einem Gespräch mit seinem britischen Kollegen Philip Hammond beim G-20-Treffen in Chengdu: „Ich glaube, das ist eine Sache, die die Briten selber miteinander machen.“ Für die Partner aus EU und G-20 sehe er keinen Handlungsspielraum. Auch sehe er trotz des sinkenden Pfund-Kurses nach dem Brexit-Votum keine neue Gefahren für die Finanzmärkte aufkommen. Nun sei es an der britischen Regierung, sich zu überlegen, wie sie den Austritt gestalten wolle, sagte Schäuble. Die G-20-Finanzminister und -Notenbankchefs beraten derzeit im chinesischen Chengdu über die Brexit-Folgen.

Dort drängten die G-20-Finanzminister auch auf strengere Steuerregeln für Konzerne. US-Finanzminister Jacob Lew und andere Minister sprachen sich am Samstag für eine vertiefte Kooperation bei dem Austausch von Steuerdaten aus. Es müsse gemeinsame internationale Standards bei Steuerfragen geben, sagte Lew. Staaten müssten kollektiv gegen die Nichtbesteuerung von Konzernen antreten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2016)

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