EU stellt Zusatzfragen an Beitrittswerber Island

EU stellte Zusatzfragen an Beitrittswerber Island (im Bild: Erweiterungskommissar Olli Rehn)
EU stellte Zusatzfragen an Beitrittswerber Island (im Bild: Erweiterungskommissar Olli Rehn)(c) EPA (Fehim Demir)
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EU-Kommission und Ratsvorsitz sind mit Islands Beitrittsbemühungen "generell zufrieden", sagt Erweiterungskommissar Olli Rehn. Routinemäßig wird es eine weitere Prüfung des Beitrittwerbers geben.

Die EU-Kommission ist weitgehend mit der bisherigen Bewerbung Islands um den Beitritt zur Europäischen Union zufrieden, hat jedoch einige Zusatzfragen. Das berichtete das isländische Online-Portal "pressan.is" am Donnerstag. Erweiterungskommissar Olli Rehn sei "generell zufrieden" mit den Antworten des Landes in dem über 8800 Seiten umfassenden "Fragebogen", den Island am 22. Oktober nach Brüssel geschickt hat. Einige Fragen bedürften jedoch zusätzlicher Erklärungen.

Routine-Prüfung

Laut dem isländischem Außenministerium handelt es sich nur um wenige Zusatzfragen in verschiedenen Bereichen. Davon sei ein Teil bereits beantwortet. Die Restlichen befänden sich in der Schlussphase der Bearbeitung und würden in den kommenden Tagen der Kommission übermittelt, sagte Außenministeriumssprecherin Urdur Gunnarsdottir. Zu welchen spezifischen Themen die Zusatzfragen gestellt wurden, konnte die Sprecherin keine Auskunft geben. Es sei jedoch nichts Außergewöhnliches, dass Brüssel einige weitere Erklärungen benötige.

Island stellte sein EU-Beitrittsansuchen im vergangenen Sommer. Die Nordatlantikinsel strebt einen möglichst raschen EU-Beitritt und die gleichzeitige Einführung des Euro an. Laut dem scheidenden Erweiterungskommissar Olli Rehn könnte Island im Idealfall gemeinsam mit Kroatien noch im Jahr 2011 der Union beitreten. Davor muss in Island - zumindest nach derzeitigem Stand der Dinge - zusätzlich eine Volksabstimmung über den EU-Beitritt durchführen.

(Ag.)

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