Lobbying-Affäre: Neuer Verdacht gegen Karas und Pirker

Neuer Verdacht in EU-Lobbying-Affäre
Neuer Verdacht in EU-Lobbying-AffäreNeue VP-EU-Abgeordnete Hubert Pirker und Neo-VP-Delegationsleiters Othmar Karas (c) APA (Thomas Schmidt )
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Der neue VP-EU-Abgeordnete Pirker hatte auch ein Firmenschild an Brüsseler Eingangstüre des Neo-VP-Delegationsleiters Karas. "An Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten", sagt SP-Geschäftsführer Kräuter.

Die Lobbying-Affäre lässt die ÖVP weiter nicht zur Ruhe kommen: Die "Kronen-Zeitung" (Donnerstagausgabe) veröffentlicht jetzt ein Foto von der Eingangstür der privaten Brüsseler Wohnadresse des neuen ÖVP-Delegationsleiters im EU-Parlament, Othmar Karas, auf dem neben dessen Namensschild auch ein Firmenschild der - mittlerweile stillgelegten - Lobbyingfirma "EU-Triconsult" des alten und neuen VP-EU-Abgeordneten Hubert Pirker zu sehen ist.

Zahlreiche Ungereimtheiten

Das Firmenschild sei noch bis vor wenigen Tagen an der Tür der Privatadresse von Karas angebracht gewesen, schreibt die "Krone" und zitiert einen Sprecher der Europäischen Volkspartei, Daniel Köster, dazu mit den Worten: "Damit das Mobilfunkunternehmen weiß, an welche Adresse die Handyrechnungen für Herrn Pirker zu übermitteln sind." Pirker selbst hatte erst am Dienstag einmal mehr beteuert, im Rahmen seiner Firma keinerlei Tätigkeit in Belgien ausgeübt zu haben: "Es gibt keine einzige Rechnung die in Belgien getätigt worden wäre." Karas wiederum beharrt darauf, keinerlei Beziehung zu Pirkers Firma gehabt zu haben.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter meldete sich postwendend mit der Forderung nach Aufklärung. In einer Aussendung nannte er die Begründung des EVP-Sprechers am Mittwochabend "an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten".

(APA)

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