Die EU sei ein "Schutz in stürmischen Zeiten", sagt Kommissionspräsident Barroso bei seinem Wien-Besuch.
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hat am Montag einen Besuch in Wien dazu genützt, um zu Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der EU aufzurufen. Nur so könne man drängende Probleme wie die Jugendarbeitslosigkeit in den Griff bekommen. "Wir müssen jetzt mittels der 'Strategie 2020' die Grundlagen für künftiges Wachstum legen", sagte Barroso bei einem Pressegespräch mit SP-Bundeskanzler Werner Faymann.
Der Kommissionspräsident bekräftigte seinen Standpunkt, dass die Wirtschaftslage in Europa schon besser aussehe als noch vor einigen Monaten. Dennoch müsse die EU Einheit beweisen, wenn sie sich auch den Herausforderungen des globalen Marktes stellen wolle. "Es gibt keine Insel der Glückseligen. Ohne ein geeintes Europa schafft es kein Land aus der Krise kommen, ohne die EU herrscht das Gesetz des Stärkeren", sagte Barroso auf Deutsch. Kleine Länder könnten dann nur mit einer schwachen Stimme sprechen. Aber auch die starken Länder Europas seien schwach im weltweiten Vergleich. Eine einige EU sei daher "Schutz in stürmischen Zeiten".
Barroso und Faymann forderten eine Finanztransaktionssteuer. Faymann argumentierte, dass man nicht nur im Rahmen von Sparpaketen die Steuern für die Arbeitnehmer erhöhen dürfe. "Man muss auch Beiträge aus dem Finanzsektor einheben, der ja auch Hilfe bekommen hat."
(APA)