"Niemand mit allen Tassen im Schrank will noch in die EU"

Niemand allen Tassen Schrank
Niemand allen Tassen Schrank
  • Drucken

Die EU habe ihren "Höhepunkt überschritten", sagt der Schweizer Verteidigungsminister Maurer. Sein Land sei "eigentlich das Zukunftsmodell".

Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer übt heftige Kritik an der Europäischen Union. Niemand in der Schweiz, "der noch alle Tassen im Schrank hat", wolle noch in die EU. Die Union habe ihren "Höhepunkt überschritten" und "stark an Glaubwürdigkeit verloren", sagte Maurer der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" vom Donnerstag.

Die EU sei in einem "schlechten Zustand, weil man meinte, die Verantwortung nach oben abgeben zu können. Dann aber ist am Schluss niemand mehr verantwortlich", erklärte der Politiker der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP).

Mit Blick auf die in der Eidgenossenschaft praktizierte direkte Demokratie sagte Maurer: "Die Mitverantwortung des Volkes, das ist die Zukunft". Die Schweiz sei "die beste Volkswirtschaft der Welt, die Leute bewundern unsere Demokratie, wir sind ein Land mit vielen Tugenden, wir sind eigentlich das Zukunftsmodell". Die "aggressive Rhetorik" gegenüber der Schweiz habe aber deutlich zugenommen, ebenso wie der wirtschaftliche Druck auf sein Land. "Die Unabhängigkeit ist das höchste Gut, das wir haben. Man muss es überall, wo man kann, verteidigen."

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.