"Klassenkampf im Kopf": Zwist zwischen SPÖ und ÖVP

ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel
ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel Die Presse
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Die Europäische Volkspartei hat versagt, sagt die SPÖ. Die ÖVP kontert: Die Roten hätten keine Ideen und trügen "Kommunismus im Herzen".

Die SPÖ hat am Freitag jene Kampagne präsentiert, mit der sie bis zum Wahltag um Stimmen für Spitzenkandidat Eugen Freund und sein Team werben wird. Der Slogan lautet "Sozial statt egal" und soll mithelfen, dass jene, die in der europäischen Politik eine Wende wollen, auch tatsächlich zur Urne schreiten, wie Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos bei einer Pressekonferenz erläuterte.

Dass es die Sozialdemokraten an der Spitze des Europäischen Parlaments braucht, steht für Darabos außer Frage. Immerhin habe sogar der Spitzenmann der Europäischen Volkspartei Jean-Claude Juncker gemeint, dass Zeit für einen Wechsel sei. Das könne nur bedeuten, dass die Sozialdemokratie zur stärksten Fraktion aufsteige. Denn Juncker und ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas hätten als stärkste Fraktion jetzt 15 Jahre Zeit gehabt "und sie haben versagt", verwies Darabos auf 26 Millionen Arbeitslose in der Union.

Der Wahlkampf der SPÖ laufe gut, so der Bundesgeschäftsführer weiter. Spitzenkandidat Freund werde nicht nur Sympathie, sondern auch Respekt vor seiner Sachkompetenz entgegengebracht.

Blümel gegen "Retro-Wahlprogramm" 

Die ÖVP ließ die rote Kritik am Freitag nicht gelten. "Klassenkampf im Kopf, Kommunismus im Herzen - das ist das Retro-Wahlprogramm der Sozialisten", meinte ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel in einer Aussendung am Freitag. Eine Anspielung auf die erste Plakatwelle der SPÖ, als plakatiert wurde, dass Freund "Europa im Kopf, Österreich im Herzen" trage.

Bei der SPÖ gebe es nur Neid, Missgunst und Klassenkampf, aber keine einzige Idee, wie neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, so Blümel weiter. Der Wettbewerb der besseren Ideen und die Idee eines besseren Europas sollten im Mittelpunkt stehen - nicht klassenkämpferische Parolen.

(APA)

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