Frauenfeindlich und brutal: Heftige Kritik an EU-Wahlspot

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votemanScreenshot: Youtube
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Der Clip des dänischen Parlaments war als Motivationsvideo für Jugendliche gedacht. Der sexistische "Voteman" wurde von der Website entfernt. Auf Youtube kann man den Clip noch sehen.

Ein offizielles Motivationsvideo des dänischen Parlaments für die Teilnahme an den EU-Wahlen sorgt derzeit in Kopenhagen für Aufregung. Das von mehreren Seiten als überzogen und zu drastisch kritisierte "Voteman"-Zeichentrickvideo wurde am Dienstag von der Website des Folketing entfernt, nachdem Parlamentspräsident Mogens Lykketoft wegen des Werbefilms in die Bredouille geraten war.

In dem Spot bringt der an eine Rocker-Figur gemahnende "Voteman" Jugendliche mithilfe von Faustschlägen und anderen Formen der Gewaltanwendung auf höchst gesetzwidrige Weise in die Wahllokale. Die Kritik stieß sich auch an der expliziter Darstellung von Szenen aus dem Sexuallebens der fiktiven Figur.



Der Chef der "Liberalen Allianz", Anders Samuelsen und der Gleichberechtigten-Sprecher der Sozialistischen Volkspartei, Özlem Cekic, bemängelten vor allem die mutmaßliche Frauenfeindlichkeit des Spots. Lykketoft, ehemaliger sozialdemokratischer Parteichef und Spitzenkandidat, verteidigte hingegen das eineinhalbminütige Video als "ganz unschuldig" und meinte in einem Rundfunkinterview, es gebe "viel Schlimmeres" in den Medien zu sehen.

(APA)

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