EU eröffnet erstes „Jobcenter“ in Mali

Niedrig qualifizierte Arbeit und Sprachkurse im Angebot.

Brüssel (basta). Das erste „Arbeitsvermittlungsbüro“ für Afrikaner, die in der EU einen Job suchen, soll bereits in den nächsten Wochen in Mali eröffnet werden. EU-Entwicklungskommissar Louis Michel klärte am Donnerstag bei einem Besuch in Bamako, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes, die letzten Details. Das bestätigte sein Sprecher.

Das Zentrum soll nicht nur Informationen über niedriger qualifizierte Jobs in Bereichen wie Land- und Bauwirtschaft oder Tourismus vermitteln; geplant sind auch Berufsausbildungsprogramme und Sprachkurse.

Das Büro, das auch Arbeitsplätze in anderen afrikanischen Staaten vermitteln soll, wird gemeinsam von der EU und von Mali finanziert. Nach Mali sollen „Jobcenters“ in anderen afrikanischen Staaten folgen, etwa in Senegal.

Die Initiative ist Teil der EU-Offensive gegen die Welle illegaler Flüchtlinge aus Afrika. Brüssel hofft durch die kontrollierte Legalisierung auf einen Erfolg im Kampf gegen Schlepperbanden, die jährlich hunderttausende Arbeitsmigranten in die EU schmuggeln.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2007)


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