Stronach will den Euro doch erhalten, aber in einer anderen Form. Die Euroländer sollen frei konvertierbare Währungen haben.
Wien/Red. Zum Schilling möchte Frank Stronach vorerst nicht zurück - so viel hat der 80-jährige Politneuling bereits verraten, obwohl er seine Partei erst am Donnerstag vorstellen wird. Stattdessen wird das „Team Stronach für Österreich" - so nennt sich die neue Bewegung - ein Konzept für eine Reform der Eurozone vorlegen. Demnach sollen die Euroländer in Zukunft frei konvertierbare Währungen haben, die sich im Wesentlichen weiter Euro nennen: Es gäbe also einen österreichischen Euro, einen italienischen usw. Richtwert wäre der Deutschland-Euro - er soll deutlich mehr wert sein als zum Beispiel der griechische.
Stronachs Gedanke dahinter: Ein flexibler Wechselkurs könnte das Ungleichgewicht in der Eurozone ausgleichen. Der Weisheit letzter Schluss sei diese Idee aber noch nicht, meinte Stronach am Montagabend im Puls-4-„Herbstgespräch" mit Corinna Milborn und „Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak. In den nächsten Monaten werde er weitere Vorschläge machen. Eines stehe aber schon jetzt fest: So wie sie jetzt konzipiert sei, funktioniere die Eurozone nicht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.09.2012)