Schlaff kommt doch in den U-Ausschuss

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UAusschuss Schlaff kommt doch(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Der Investor wird zu den Telekom-Ostgeschäften aussagen, allerdings erst am 11. Oktober und damit zwei Tage später als geplant.

Wien. Am Donnerstag spitzte sich die Lage im Korruptions-U-Ausschuss zu: Zu Mittag war völlig unklar, ob der Ausschuss nächste Woche überhaupt noch Zeugen befragen wird können. Denn weder der Investor Martin Schlaff zum Thema Telekom-Ostgeschäfte noch Ex-Motorola-Manager Joachim Wirth zum Thema Behördenfunk oder Investmentbanker Karlheinz Muhr zum Thema Buwog hatten bis dahin ihr Kommen zugesagt. Die Ladungen sind aber bereits vor Tagen vom Nationalrat an sie gegangen. Zusagen sind zwar nicht notwendig, aber üblich, wie es im Parlament heißt. Und solche hatte der U-Ausschussvorsitzende Walter Rosenkranz (FPÖ) bis Mittag nicht.

Späte Zusage


Jetzt steht offenbar fest: Mit den Befragungen im U-Ausschuss wird es fix weitergehen, denn Schlaff wird "Presse"-Informationen zufolge am 11. Oktober aussagen. Zwar ist dieser ursprünglich für 9. Oktober geladen worden, offenbar kann es der Investor nun zwei Tage später einrichten. Er soll dann Licht ins Dunkel der Ostgeschäfte der Telekom Austria von Bulgarien über Serbien bis Russland bringen.

Der Milliardär, der ein enges Netzwerk in Politik und Wirtschaft hatte und hat, soll jeweils eine wichtige Rolle als Türöffner gespielt haben. Vor allem im Zusammenhang mit dem Mobtel-Kauf in Serbien besteht gegen Schlaff oder seine Partner - es gilt die Unschuldsvermutung - der Verdacht des Betrugs, der Untreue und der Bestechlichkeit.

Am Donnerstag sagten Ex-Asfinag-Vorstandsmitglied Franz Lückler und Ex-ÖBB-Konzernkommunikationschef Walter Sattlberger zur Inseratenaffäre um Kanzler Werner Faymann (SPÖ) aus.

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