Berufsheer: Darabos präsentiert Plan für Katastrophenschutz

Norbert Darabos
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13.700 Hilfskräfte würden im Notfall sofort zur Verfügung stehen. Zivilbedienstete will der Minister dafür verstärkt abbauen.

Wien/Ib. Glaubt man der jüngsten Umfrage des Linzer Instituts Public Opinion, sind 60 Prozent der Bevölkerung für die Beibehaltung der Wehrpflicht – und nur 40 Prozent für ein Berufsheer. Allerdings tendieren 47 Prozent der Befragten zwar in eine Richtung, können aber noch umgestimmt werden. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) versuchte am Freitag, die größten Befürchtungen seiner Gegner – steigende Kosten und fehlender Schutz bei Katastrophen – zu entkräften. In seinem Berufsheermodell sind 15.500 Berufs- und Zeitsoldaten, 9300 Milizsoldaten und 6500 Zivilbedienstete vorgesehen. Bei einer Katastrophe sollen 13.700 sofort zur Verfügung stehen. Binnen fünf Tagen könnten weitere 9300 Pioniere und Milizsoldaten zur Stelle sein. Hinzu kommt eine „beorderte“ Miliz für Worst-Case-Szenarien mit 23.000 Personen. Darabos blieb auch dabei, dass sein Modell mit dem Heeresbudget umsetzbar wäre, und präsentierte die Kostenrechnung: Von den 19,8 Milliarden, die in den nächsten zehn Jahren zur Verfügung stehen, sind 58 Prozent für das Personal und 17 Prozent für Investitionen vorgesehen.

Reißner wird Streitkräftekommandant

Seit Freitag steht außerdem der Nachfolger von Streitkräftekommandant Günter Höfler fest. Franz Reißner soll mit Jahresende dessen Posten übernehmen.

Auch zur Causa Eurofighter äußerte sich Darabos: Die Finanzprokuratur wurde von ihm mit der Prüfung eines Ausstiegs beauftragt. Aber erst wenn harte Fakten vorliegen würden, könne er handeln.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2012)

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