Eurofighter: "Man versucht mich schlecht zu machen"

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Magna-Gründer Stronach betont, er habe "viele Jahre zurück" von den Jet-Herstellern ein Angebot gehabt - er habe das aber abgelehnt. VP-Wirtschaftsminister Mitterlehner wies dies zurück.

Parteigründer Frank Stronach bestreitet weiterhin vehement, dass Magna vom Eurofighter-Kauf profitiert habe. Vielmehr hätte die Regierung bestehende Aufträge vom Autobauer Mercedes, der am Rüstungskonzern EADS beteiligt sei, den Gegengeschäften zugerechnet. Das könne er nicht verhindern. Die Aufträge seien aber „schon dort gewesen" und hätten nichts mit dem Eurofighter-Kauf zu tun. Denn Magna habe seit vielen Jahren mit Mercedes zusammengearbeitet, sagte Stronach bei der Eröffnung des Niederösterreich-Büros seiner Partei am Montag.

Er selbst sei „in keiner Art und Weise involviert" gewesen und habe auch niemanden von Eurofighter getroffen. „Viele Jahre zurück" habe man von den Jet-Herstellern ein Angebot gehabt, er habe das aber abgelehnt.

„Man versucht mich irgendwie schlecht zu machen." Er würde sich über eine "besondere Untersuchung" dieser Causa jedenfalls freuen, sprach sich Stronach neuerlich für einen U-Ausschuss aus. Zuletzt war bekannt geworden, dass Magna unter dem Titel Kompensationsgeschäfte Aufträge im Gegenwert von insgesamt mehr als 300 Millionen Euro geltend gemacht haben soll.

Mitterlehner: "Da gibt es Fakten"

VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner wies die Darstellung Stronachs am Dienstag zurück. "Da gibt es Fakten", sagte er vor dem Ministerrat. Und Faktum sei, dass Magna-Unternehmen über Partner Aufträge als Gegengeschäfte eingebracht und dies die zuständigen im Magna-Konzern auch schriftlich bestätigt hätten. Das Volumen bezifferte Mitterlehner mit 350 Millionen Euro.

(APA)

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