Entacher: Bei Volksbefragung "geht es um die Wurst"

Bundesheer Werbung fuer Wehrpflicht
Bundesheer Werbung fuer Wehrpflicht(c) APA HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Die Bundesheergewerkschaft rührt die Werbetrommel für den Erhalt der Wehrpflicht. Mit der Einführung eines Berufsheeres würde alles "deutlich schwächer" werden, warnt Generalstabschef Entacher.

Die Bundesheergewerkschaft hat am Montag zu einer „Informationsveranstaltung" zur bevorstehenden Volksbefragung über die Beibehaltung der Wehrpflicht oder Einführung eines Berufsheeres geladen - und dabei kräftig die Werbetrommel für die Wehrpflicht gerührt.

Bei der Abstimmung „geht es um die Wurst", denn eine Abschaffung oder Aussetzung der Wehrpflicht könne man nicht mehr rückgängig machen, betonte Generalstabschef Edmund Entacher. Hinzu komme, dass mit einem Berufsheer „alles schwächer wird und zwar deutlich schwächer."

Harald Vodosek, Leiter der Abteilung Rüstungspolitik im Ministerium, warnte davor, dass bei einer Abschaffung der Wehrpflicht mit 1. Jänner 2014 mit einem Schlag nicht nur 11.000 Wehrdiener, sondern auch 28.000 Milizsoldaten wegfallen würden. Die neue Miliz müsste nämlich erst rekrutiert werden. Damit hätte man am 1. Jänner 2014 nur mehr 16.000 statt 55.000 Soldaten zu Verfügung.

Bei dem Versuch, diese fehlenden Soldaten zu rekrutieren, könnte es laut Vodosek allerdings zu Problemen kommen. Wenn man zum Beispiel für drei Pionierbataillone jeweils 600 Soldaten aufstellen will und jeden vierten Bewerber nimmt, bräuchte man 7200 Bewerber - 2400 pro Bataillon. Er sei skeptisch, ob sich etwa im Raum Villach 2400 Bewerber finden werden. Bei der Miliz glaubt er, dass es Jahrzehnte dauern könnte, bis diese mit den geplanten 9300 Soldaten gefüllt wird.

(APA)

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