Der Vater von Karin Prokop, Gunnar Prokop, bestreitet, dass die ÖVP auf seine Tochter Druck ausgeübt hat. Sie hätte nie bei der Niederösterreich-Wahl für das Team Stronach antreten sollen.
Laut dem Vater von Karin Prokop, Gunnar Prokop, hat es seitens der ÖVP keinerlei Druck gegeben, damit seine Tochter bei der niederösterreichischen Landtagswahl auf einen Antritt für das Team Stronach verzichtet. "Es hat nie irgendeine Intervention gegeben von der Partei oder von Erwin Pröll, dass Karin nicht kandidiert", sagte der ehemalige Manager im Frauen-Handball gegenüber dem Ö1-"Mittagsjournal" am Donnerstag.
Es sei schon immer der Wunsch von Frank Stronach gewesen, dass Karin Prokop sich auf den Bund konzentriert, sagte er. Natürlich habe er mit allen möglichen Leuten gesprochen, es habe "aber nie einen Druck gegeben, dass sie das nicht macht".
Karin Prokop: "Landtag war nicht geplant"
Der Klubobmann des "Team Stronach", Robert Lugar, hatte am Mittwoch erklärt, Prokop werde aufgrund von Druck aus der Landes-ÖVP nicht in Niederösterreich antreten.
Karin Prokop selbst sagte gegenüber der "Presse": "Es war immer geplant, dass ich im Nationalrat sitze und nicht im Landtag." Gegeben habe es ein "Angebot, dass wir in Ruhe gelassen werden, wenn wir nicht kandidieren". Druck auf ihr Umfeld wollte Prokop zumindest nicht ausschließen, in der Pröll-ÖVP habe man ein Antreten der Tochter der früheren VP-Innenministerin Liese Prokop für die neue Bewegung des Milliardärs Frank Stronach nicht gutgeheißen.
Gunnar Prokop selbst arbeitet übrigens auch für Stronach: Es ist in dessen "Expertenteam" für den Bereich Sport zuständig, sagte er gegenüber Ö1.
(APA/Red.)