"Anmaßend, rufschädigend": Stadtrat kritisiert FPÖ-Ball

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Der "Akademikerball" sei eine Neuauflage des umstrittenen Burschenschafter-Balls unter anderem Namen, erklärt Wiens Kulturstadtrat Mailath-Pokorny.

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) hat den für 1. Februar geplanten "Akademikerball" der FPÖ scharf kritisiert. Die Weiterführung des Burschenschafterballs unter anderem Namen sei "anmaßend und rufschädigend", erklärte er in seiner Funktion als Vorsitzender des Bunds sozialdemokratischer AkademikerInnen (BSA).

Mailath-Pokorny teilt die Kritik vor allem linker Organisationen, beim Akademikerball handle es sich lediglich um die einstige Veranstaltung des Wiener Korporationsringes - lediglich unter anderem Namen: "Die handelnden Personen sind vielfach mit denen des WKR-Balls ident."

Burschenschafter-Ball wurde aus Hofburg verbannt

Der WKR-Ball hatte jahrzehntelang in der Wiener Hofburg stattgefunden. Im vergangenen Jahr erreichten die Proteste gegen die Burschanschafter-Veranstaltung allerdings eine Größenordnung, welche die Betreibergesellschaft zwang, die Veranstaltung künftig nicht mehr zuzulassen. Mit dem "Wiener Akademikerball", der nun von der FPÖ ausgerichtet wird, hat man bei der Betreibergesellschaft kein Problem, da es sich um eine offizielle Parteiveranstaltung handelt.

Das Bündnis "Jetzt Zeichen setzen", dem sich unter anderem Sozialistische Jugend, SOS Mitmensch, Grüne und die Israelitische Kultusgemeinde Wien angeschlossen haben, plant Proteste gegen den Ball. Neben einer Demonstrationen am Abend der Veranstaltung (1. Februar) plant das Bündnis auch eine Gedenkveranstaltung am 27. Jänner um 17 Uhr auf dem Heldenplatz. Dabei soll "aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus in Österreich und Europa" aufgetreten werden.

(APA)

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