Bauern wollen Extrageld

Förderung. Österreich soll EU-Kürzung kompensieren.

Wien/Ib. Der ÖVP-Bauernbund ruft nach Geld. Diesmal aber weniger laut als Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Denn während dieser jährlich 72 Millionen Euro Extramittel für Bauern aus dem Bundesbudget herausverhandeln möchte, gibt sich sein Parteifreund, der Bauernbund-Präsident Jakob Auer, mit „nur“ 48 Millionen Euro jährlich zufrieden.

Doch wodurch ist diese Forderung nach mehr Geld begründet? Sei der Vorwoche steht fest, dass Österreichs Bauern weniger EU-Förderungen bekommen: Von 2014 bis 2020 fallen gut 250 Millionen Euro weg – also 36 Millionen Euro im Jahr. Auer verlangt daher für die erste Säule (das Geld, das je Hektar ausbezahlt wird) 24 Millionen Euro. Für die zweite Säule (Förderungen von Umweltleistungen) samt Kofinanzierung 24 Millionen Euro im Jahr. Laut Berlakovich habe sein Ressort dafür kein Geld. Und auch Staatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) will keine Extramittel aus dem Bundesbudget dafür aufbringen. Sollte es also nicht mehr Geld geben, will Auer umstrukturieren: Es fließe etwa viel Geld in nicht agrarische Bereiche wie Gemeinden. Das gehöre geändert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2013)

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