Kräuter nimmt Vorwürfe gegen Strache zurück

Causa Rumpold Kraeuter nimmt
Causa Rumpold Kraeuter nimmt(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kräuter widerrief die Untreuevorwürfe gegen FPÖ-Chef Strache. Er halte nichts davon, politische Dinge vor Gericht auszutragen.

In der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Günther Kräuter strebt der SPÖ-Bundesgeschäftsführer eine gütliche Einigung an. In einer Aussendung widerrief er am Freitag jene Untreuevorwürfe gegen Strache in der Causa Rumpold, die ihm bereits eine einstweilige Verfügung des Wiener Handelsgericht eingebracht hatten.

Kräuter, der den Wahrheitsbeweis dafür ursprünglich als "Kinderspiel" bezeichnet hatte, nahm die Behauptung zurück, dass Strache an "Malversationen mit mutmaßlicher illegaler Finanzierung des Wiener EU-Wahlkampfes" beteiligt gewesen sei. Auch dass "im Vorfeld des EU-Wahlkampfes 2004 rund 600.000 Euro von der Telekom Austria AG [...] zur FPÖ geflossen" seien, widerrief er.

"Tölpel vom Dienst"

Er halte nichts davon, politische Dinge vor Gericht auszutragen, meinte Kräuter nun. Deswegen werde er Strache auch nicht wegen dessen Replik, in der er den SP-Politiker als "Tölpel vom Dienst" bezeichnet hatte, klagen. Der FP-Chef verfüge offensichtlich über ein "Glaskinn" und sei stark im Austeilen, aber schwach im Einstecken.

Straches Anwalt Michael Rami ließ auf Anfrage offen, wie man darauf reagieren werde. Schließlich habe Kräuter in aller Öffentlichkeit unbelegte Vorwürfe erhoben. Er müsse den Widerruf und den auch von Kräuters Anwalt kürzlich angedeuteten Vergleichswunsch noch mit seinem Mandatar besprechen. Strache hatte im Jänner Privatanklage gegen Kräuter beim Wiener Straflandesgericht eingebracht. Der Vorwurf lautet auf üble Nachrede und Verletzung der Unschuldsvermutung.

(APA)

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