"Gegen Duo Inferior": FPÖ präsentiert Bundesliste

Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian StracheAPA/GEORG HOCHMUTH
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Auf den obersten Plätzen finden sich Parteichef Strache, Generalsekretär Kickl, Familiensprecherin Kitzmüller und Gesundheitssprecherin Belakowitsch-Jenewein.

Die FPÖ hat am Freitag ihre Bundesliste für die Nationalratswahl im Herbst präsentiert. Zwei Frauen sind dabei an prominenter Stelle gereiht: Hinter Spitzenkandidat und FP-Obmann Heinz-Christian Strache und Generalsekretär Herbert Kickl folgen Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller und Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein auf den Plätzen drei und vier.

Vizeparteichef Norbert Hofer ist an fünfter Stelle der Liste gereiht, dahinter liegen Generalsekretär Harald Vilimsky und Verfassungssprecher Harald Stefan auf Platz sieben. Ein Comeback feiern könnte Reinhard Bösch, der auf der Bundesliste auf Rang neun gereiht ist.

Winter mit geringen Chancen

Strache sagte, man peile 25 Prozent Frauenanteil in der Fraktion an, wobei es nicht um "Masse, sondern um Qualität" gehe. Unter den insgesamt 19 Namen finden sich neben Kitzmüller und Belakowitsch-Jenewein noch fünf weitere Frauen, darunter auch die als niederösterreichische Landesparteichefin zurückgetretene Barbara Rosenkranz, (Platz acht) sowie die umstrittene steirische Nationalratsabgeordnete Susanne Winter. Letztere ist allerdings nur auf Platz 17 der Liste aufgestellt und muss damit um ihren erneuten Einzug in den Nationalrat zittern. Rosenkranz ist zwar nur an achter Stelle gereiht, sie könnte aber über ein Direktmandat sicher in den Nationalrat einziehen, meinte Strache. Bei der Wahl 2006 waren sieben Abgeordnete der FPÖ über die Bundesliste eingezogen.

Auf Platz 13 wartet die FPÖ mit dem Steuerrechtsexperten Hubert Fuchs mit einem Neu-Einsteiger auf, er hat Chancen auf den Einzug. Schaffen könnte es auch Carmen Gartlgruber, die auf dem 14. Platz der Bundesliste gereiht ist.

Zwar nicht über die Bundesliste, aber über die Wiener Landesliste wird wohl Petra Steger in den Nationalrat kommen. Sie ist Basketball-Nationalspielerin, Bezirksrätin in Wien Meidling und Tochter von Ex-Vizekanzler Norbert Steger. Die Landesliste selbst wurde aber noch nicht präsentiert.

Insgesamt erhofft sich Strache 34 bis 45 Mandate nach der nächsten Nationalratswahl, über die Bundesliste hält er fünf bis zehn Plätze für "real". Als "Hauptgegner" bezeichnete er das "Duo Inferior" Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger. Im blauen Wahlkampf das Thema "Gerechtigkeit" eine große Rolle spielen. "Alle bedeutenden Errungenschaften" in Österreich substanziell bedroht, erklärte Strache. Schuld daran seien "Brüsseler Bürokraten und Lobbyisten", eine falsche Zuwanderungspolitik sowie ein immer teurerer Verwaltungsapparat.

(APA/Red.)

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