FPÖ-Chef Strache spricht dem Dritten Nationalratspräsidenten seine "Hochachtung" aus. Für Grüne-Chefin Glawischnig kommt Grafs Abgang zu spät.
"Hochachtung und tiefstes Verständnis" äußerte am Donnerstag FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache für den Verzicht des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) auf eine Kandidatur bei der Nationalratswahl am 29. September. Auch wünschte er sich "ausdrücklich" den von Graf angekündigten weiteren Einsatz für die FPÖ, betonte er in einer Aussendung.
Graf, seine Familie und Mitarbeiter seien "Ziel übelster Anfeindungen aus Politik und Medien" gewesen, so Strache. Graf habe viele "Demütigungen" einstecken müssen. Dennoch sei er "trotz hundertfacher medialer Vorverurteilung ein unbescholtener Mensch und Politiker".
Galwischnig: "Graf war schon lange untragbar"
Weit kritischer fiel die Reaktion von Grüne-Chefin Eva Glawischnig aus. "Martin Graf war schon lange untragbar", hielt sie in einer Aussendung fest. "Heute hat er endlich die Konsequenzen gezogen."
Neben "rechten Umtrieben" wurden Graf zuletzt vom Oberlandesgericht Wien in der Causa der Stiftung Meschar "grobe Pflichtverletzungen" vorgeworfen, so Glawischnig weiter. "So jemand sollte nicht nur auf seine Kandidatur verzichten. Er ist auch als Nationalratspräsident untragbar, selbst wenn es sich nur mehr um drei Monate handelt."
(APA/Red.)