Trotz Sparkurs: Neues Logo für Land Kärnten

Trotz Sparkurs Neues Logo
Trotz Sparkurs Neues Logo(c) APA/GERT EGGENBERGER (GERT EGGENBERGER)
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Das neue "Corporate Design" kostet 29.000 Euro und soll den "geistigen Wandel" zeigen. Die Opposition kritisiert die "Umfärbeaktion".

Österreichs südlichstes Bundesland hat sich ein neues "Corporate Design" verpasst. "Es gibt von Zeit zu Zeit die Notwendigkeit für einen Relaunch", sagte Kärntens SP-Landeshauptmann Peter Kaiser am Montag bei der Präsentation des neuen Logos. Zu sehen gibt es eine stark vereinfachte Darstellung des Landeswappens in den Landesfarben, dazu die Worte "Land Kärnten" in einem einfachen Schriftzug. Verschwunden ist der Fürstenstein, der seit Ende 2007 auf Weisung des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider die amtlichen Dokumente und Briefe des Landes zierte.

Mit dem neuen Logo soll "Verantwortungsbewusstsein, Transparenz und Ehrlichkeit" symbolisiert werden, so Kaiser. Zudem soll "ein Trennstrich zur Vergangenheit" gezogen und auch "parteipolitische Aneignung verhindert" werden. "Das neue Design muss den geistigen Wandel und den politischen Neubeginn symbolisieren", ergänzte Volkmar Fussi in Anspielung an die Abwahl der Freiheitlichen bei der Landtagswahl im März. Fussi hatte sich mit seiner Werbeagentur bei einer Ausschreibung gegen vier Mitbewerber durchgesetzt.

29.000 Euro für "Corporate Design"

Die Kosten für das neue "Corporate Design" bezifferte Kaiser mit 29.000 Euro - und das, obwohl sich die rot-schwarz-grüne Koalition einen Sparkurs angeordnet hat. Kaiser rechtfertigte dies am Montag so: Die 29.000 Euro sollen sich in zwei bis drei Jahren amortisieren, da der Aufwand für den Druck des Logos wesentlich geringer sei als bisher.

Bis das neue Design auf allen Briefköpfen und Visitenkarten des Landes zu sehen ist wird aber noch ein halbes Jahr vergehen. Die alten, bereits produzierten Drucksorten werden nicht weggeworfen, sondern noch verbraucht, kündigte der Landeshauptmann an.

"Vernichtung freiheitlicher Politik"

Die Kärntner Oppositionsparteien hatten am Montag lediglich Kritik für das neue Logo übrig. FP-Landesparteisekretärin Nina Schratter sprach in einer Aussendung von einer "Umfärbeaktion" und warf der Koalition "systematische Vernichtung freiheitlicher Politik vor". Landesrat Gerhard Köfer vom Team Stronach meinte, es würde durch die Logoumstellung "mit einer Million Euro an weiteren Kosten" zu rechnen sein. Auch für Sigisbert Dolinschek, geschäftsführender Landesparteiobmann des BZÖ, ist das neue Logo eine "Umfärbeaktion", mit dem "populären" alten Logo gehe "ein Kultstatus" verloren.

(APA)

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