Frauen-Pensionsantrittsalter: SPÖ gibt ÖVP Korb

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FrauenPensionsalter SPoe gibt oeVP(c) APA/BARBARA GINDL
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Die Sozialdemokraten stellen sich vehement gegen eine raschere Angleichung des Pensionsantrittsalters. Es gebe "gute Gründe" für die bestehende Regelung, sagt

Die SPÖ hat sich auch am Sonntag vehement gegen eine frühere Angleichung des Pensionsantrittsalters von Frauen an jenes der Männer ausgesprochen. ÖVP-Obmann Michael Spindelegger hatte in einem Interview am Wochenende erklärt, er wolle die Angleichung des Frauenpensionsalters in Koalitionsverhandlungen einbringen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hielt nun fest, dass "das Pensionsantrittsalter für Frauen nicht frühzeitig, also vor 2024, erhöht werden kann".

Das gesetzliche Pensionsantrittsalter für Männer liegt derzeit bei 65, jenes für Frauen bei 60 Jahren. Spindelegger hatte erklärt, die Forderung der ÖVP-Bünde nach einer Angleichung des Antrittsalters schon ab 2014 in Koalitionsverhandlungen thematisieren zu wollen. Dabei handle es sich jedoch um einen "Nebenschauplatz".

"Gute Gründe"

Die SPÖ reagierte darauf wenig erfreut und so betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ): "Es gibt bereits einen Regierungs-und Parlamentsbeschluss in dieser Frage und die Österreicherinnen müssen sich auf diesen verlassen können." Demgemäß soll das Antrittsalter ab 1. Jänner 2024 bis zum Jahr 2033 jährlich um jeweils sechs Monate erhöht werden. Von diesem Zeitplan werde man nicht abweichen, so der Sozialminister. Das aktuelle gesetzliche Frauenpensionsalter habe "gute Gründe", verwies Heinisch-Hosek etwa auf die Mehrfachbelastung und die Benachteiligung von Frauen.

Das BZÖ pochte auf die Einführung eines einheitlichen Pensionssystems für alle mit einem Pensionskonto. Bis dieses umgesetzt wird, soll das Pensionsantrittsalter von Männern und Frauen schneller angeglichen werden.

Die Grünen haben wenig Verständnis für das Wahlkampf-Hickhack auf Kosten der Frauen. Es gebe einen fertigen Fahrplan zur Anhebung des Frauenpensionsalters und daran sei nicht zu rütteln, so lange die Gleichstellung nicht erreicht sei.

(APA)

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