Ulrichsbergtreffen heuer nicht auf dem Berg

Ulrichsbergtreffen heuer nicht auf dem Berg (Archivbild)
Ulrichsbergtreffen heuer nicht auf dem Berg (Archivbild)APA/GERT EGGENBERGER
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Grund für die Verlegung ins Tal ist offenbar der schlechte Zustand der Straße. Um die Finanzen der Veranstaltung dürfte es schlecht stehen.

Das Ulrichsbergtreffen am 17. September 2013 findet nicht bei der Gedenkstätte am Ulrichsberg sondern am Fuß des Berges in Pörtschach am Berg (Gemeinde Maria Saal) statt. Wie die "Kleine Zeitung" berichtete, ist der Grund für die Verlegung der schlechte Zustand der Straße. Alte Besucher würden den Fußmarsch hinauf nicht schaffen. Festredner am 17. September soll der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft Hermann Candussi selbst sein.

Um die Finanzen der Veranstaltung dürfte es außerdem schlecht stehen. Eine Sprecherin von Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) bestätigte der Austria Presseagentur, dass die Ulrichsberggemeinschaft für 2013 bis dato keine Förderung des Landes erhalten hat. Gesetzlich sei lediglich festgelegt, dass die Heimatverbände eine Basisförderung bekommen. Wie hoch diese sei bzw. wie oft sie gezahlt werde, ist aber nicht geregelt. Waldner fordert eine offizielle, schriftliche Distanzierung der Gemeinschaft vom NS-Gedankengut, bevor es wieder eine Subvention gibt.

Ehrenpräsidenten mussten privat Geld vorstrecken

Laut "Kleine Zeitung" zahlt auch die Stadt Klagenfurt nichts mehr für das Treffen, lediglich ein Büro wird der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Angeblich mussten die vier Ehrenpräsidenten der Ulrichsberggemeinschaft privat je 1000 Euro vorstrecken, um die Feier überhaupt zu ermöglichen.

Das "Heimkehrertreffen" am Ulrichsberg gilt als Veranstaltung, bei der sich auch rechtsextrem und neonazistisch Gesinnte einfinden. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet. 2012 sorgte die Auswahl des Festredners für einigen Wirbel: Herbert Belschan von Mildenburg, ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS.

(APA)

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