Krank in der Politik: Von Pröll bis Anschober

Krank Politik
Krank Politik (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Es ist ein Knochenjob, die Politik. Aber nicht nur Wahlkampfzeiten setzen den Spitzenpolitikern zu.

Wien/Red. Sein offener Umgang mit der Erkrankung hatte ihm Respekt eingetragen: Vor einem Jahr hat sich Oberösterreichs grüner Landesrat Rudi Anschober wegen Burn-outs eine Auszeit genommen. Zu Beginn dieses Jahres ist er wieder in die Politik eingestiegen, hat aber in der Zwischenzeit seine Landessprecherfunktion abgegeben.

In der ÖVP machte die Erkrankung ihres Parteichefs sogar einen Wechsel an der Spitze notwendig: Josef Pröll ging im Frühjahr 2011 mit seinen gesundheitlichen Problemen an die Öffentlichkeit. Er trat als ÖVP-Chef zurück und machte so Platz für Michael Spindelegger. Einer seiner Vorgänger, Alois Mock, führte schwer krank die EU-Beitrittsgespräche, gab aber erst 1995 vor dem Rückzug seine Parkinson-Erkrankung bekannt. Matthias Reichhold (damals FPÖ) trat 2002 nach einer Herzmuskelentzündung nach nur 40 Tagen als FPÖ-Obmann zurück.

Zwei Tage vor Ende seiner Amtszeit starb Bundespräsident Thomas Klestil 2004 an multiplem Organversagen. Schon seit 1996 kämpfte er mit einer atypischen Lungenentzündung und musste wenig später wegen einer Lungenembolie ins Spital.

Knapp vor der Nationalratswahl 1999 kam Kanzler Viktor Klima (SPÖ) mit Lungenentzündung ins Spital. Zwei Tage später erlitt SPÖ-Finanzminister Rudolf Edlinger einen leichten Herzinfarkt.

Arnmerkung der Redaktion

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.09.2013)

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