Nein zu Stronach in Regierung

Stronach, party leader of Team Stronach, smiles during a TV debate after first projections in the Austrian general election in Vienna
Stronach, party leader of Team Stronach, smiles during a TV debate after first projections in the Austrian general election in ViennaREUTERS
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ÖVP-Landeschefs im Westen warnen vor Chaos. In der SPÖ befürwortet Hannes Androsch Gespräche mit der FPÖ.

Innsbruck/Wien. Tirols Landeshauptmann Günther Platter und sein Vorarlberger Amtskollege Markus Wallner (beide ÖVP) sind zwar dafür, dass sich Vizekanzler ÖVP-Chef Michael Spindelegger bei Gesprächen über eine neue Regierung „alle Varianten offen“ hält. Allerdings wandten sie sich am Freitag in Innsbruck gegen eine Regierung unter Einbindung des Teams Stronach. Eine Variante ÖVP-FPÖ-Stronach war bisher als mögliche Alternative zu einer Neuauflage von Rot-Schwarz genannt worden.

„Da würde nur Chaos herauskommen“, warnte Platter mit Blick auf jüngsten Personalrochaden im Team Stronach. Wallner assistierte: „Stronach reagiert wie mein sechsjähriger Sohn: Wenn er trotzig ist, wirft er sein Spielzeug in die Ecke.“ Anders sieht das Wallner bei den Neos. Jedenfalls dürften SPÖ und ÖVP nicht weitermachen wie bisher.

In der SPÖ tritt Ex-Vizekanzler Hannes Androsch im Widerspruch zur Parteispitze unter bestimmten Bedingungen – Bekenntnis zu Migration, Abgrenzung nach rechts – für Gespräche mit der Freiheitlichen ein. Man könne fast 21 Prozent der Wähler „nicht einfach abstempeln“. Bei einer rot-schwarzen Koalition tritt Androsch in den „Vorarlberger Nachrichten“ für einen Abtausch ein: Die SPÖ solle Studiengebühren zulassen, die ÖVP im Gegenzug die Gesamtschule. Der Bund Sozialdemokratischer Juden hat sich vehement gegen Koalitionsgespräche mit der FPÖ ausgesprochen. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2013)

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