Team Stronach: Kein Konto-Zugang für Landesparteien?

Team Stronach Bundespartei wollte
Team Stronach Bundespartei wollte(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
  • Drucken

Die Bundespartei wollte auf Konten der Ländergruppen zugreifen und Landespolitikern den Zugriff darauf verwehren - teilweise mit Erfolg.

Die Bundespartei des Team Stronach soll versucht haben, verschiedenen Landesparteien den Zugriff auf deren Konten zu verwehren. So gab etwa Salzburgs Landesgeschäftsführerin Karin Prokop am Dienstag bekannt, zu dem Wahlkampfkonto (auf das auch die Mitgliedsbeiträge gehen) keinen Zugang mehr zu haben. Bisher sei die Bundespartei zeichnungsberechtigt gewesen, auch sie und der kürzlich abgesetzte Landesobmann Hans Mayr hätten stets darauf zugreifen können. Diese Berechtigung habe nun aber keine Gültigkeit mehr. Wann genau sie aufgehoben wurde, wusste Prokop nicht: "Die Bank gibt uns keine Auskunft."

Fördergelder aus Salzburg laufen auf ein zweites Konto, für das Mayr die Zeichnungsberechtigung hatte, die aber mit dem Obmannwechsel an Helmut Naderer übergegangen sei.

"Bundespartei versuchte, auf Konto zuzugreifen"

In Kärnten soll ebenfalls versucht worden sein, eine derartige Kontosperre zu etablieren. "Nach einer Überprüfung hat sich herausgestellt, dass durch die Bundespartei versucht wurde, auf eines unserer Konten zuzugreifen", sagte der Klubobmann im Landtag, Hartmut Prasch, Dienstagnachmittag. Die Realisierung sei aber nicht gelungen.

Den Gerüchten zufolge war auch Niederösterreich betroffen, dort war vorerst aber niemand erreichbar. Auch die stellvertretende Bundesparteichefin Kathrin Nachbaur sowie Parteianwalt Michael Krüger gaben bisher keine Stellungnahme zu der Causa ab.

Im Team Stronach gehen seit der Nationalratswahl die Wogen hoch. So hat Parteigründer Frank Stronach etwa die drei Landesobleute in Kärnten, Salzburg und Niederösterreich ausgetauscht. Außerdem will er investiertes Geld zurück.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.