Team Stronach sucht nach Kärnten-Lösung

TEAM STRONACH TRIFFT SICH ZUR KRISENSITZUNG: NACHBAUR/MAYR
TEAM STRONACH TRIFFT SICH ZUR KRISENSITZUNG: NACHBAUR/MAYRAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Am Montag trifft sich das Bundesdirektorium des Teams Stronach in Salzburg. Der Parteigründer soll ebenfalls das Gespräch mit Köfer suchen.

Salzburg. Nach allerhand Querelen seit der Wahl diskutiert das Team Stronach weiter über seine Zukunft. Nachdem Entscheidungen in der ersten Sitzung des neu geschaffenen Bundesdirektoriums vergangenen Mittwoch größtenteils vertagt wurden, trifft das Gremium nun am Montagnachmittag in Salzburg erneut zusammen. Auch der abgesetzte Kärntner Stronach-Landeschef Gerhard Köfer soll an dem Treffen teilnehmen. Er hatte zuvor bereits mit einer Abspaltung der Kärntner Landesgruppe gedroht. Die Bundespartei kündigte gar ein persönliches Gespräch zwischen Köfer und Parteigründer Frank Stronach "in Kürze" an. Stronach gab sich gegenüber derm "Kurier" (Samstagsausgabe) milde: Man werde alle Forderungen der Landespartei Punkt für Punkt durchgehen.

Sie hoffe bei dem Treffen am Montag auf eine gute Lösung mit Kärnten, sagte die stellvertretende Parteichefin Kathrin Nachbaur. Zu einem zuletzt kolportierten Rückzug Frank Stronachs bis Jahresende hielt sie fest, dass es dafür kein konkretes Datum gebe. Stronach sei vorerst Obmann. Der Parteigründer habe immer gesagt, dass er kein Amt wolle. Er habe eine Bewegung in Gang gesetzt, „jetzt liegt es an uns, dass wir etwas daraus machen“, so Nachbaur.

Ex-Miss könnte nachrücken

Sollte sich Stronach ganz zurückziehen, rücke die auf Platz sieben gereihte ehemalige Miss World Ulla Weigerstorfer in den Nationalrat nach, hieß es aus dem Team Stronach. Ob die Ex-ORF-Generalin Monika Lindner ihr Mandat annehme, sei noch unklar. Sollte sie es nicht tun, rückt Pressesprecher und Burgenland-Obmann Rouven Ertlschweiger nach.

Zumindest für Niederösterreich scheint inzwischen klar zu sein, wie die Rückzahlung des Geldes von der Landes- an die Bundespartei abläuft: Die 3,5 Millionen Euro sollen binnen fünf Jahren über die Parteienförderung zurückgezahlt werden, so die neue niederösterreichische Landesobfrau Renate Heiser-Fischer. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2013)

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