Europawahl: Kleinparteien hoffen, Team Stronach überlegt

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Der fraktionsfreie EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin will vermeiden, dass seine 18 Prozent zu den "Falschen" wandern.

Bei der Europawahl im Mai 2014 werden SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne fix antreten. Auch die Neos und das BZÖ haben ihre Kandidatur angekündigt. Das Team Stronach überlegt hingegen noch. Wie das Ö1-"Mittagsjournal" am Freitag berichtete, ist ebenfalls noch nicht entschieden, ob Hans-Peter Martin, der es bei der vergangenen EU-Wahl auf Platz drei geschafft hat, wieder kandidiert.

Grund für die Zurückhaltung des fraktionsfreien EU-Abgeordneten ist das starke Abschneiden der FPÖ bei den Nationalratswahlen am 29. September. Martin will nämlich vermeiden, dass die 18 Prozent seiner EU-kritischen Liste von der vergangenen Europawahl zu den "Falschen" wandern. "Wir müssen vernünftiger über die Europäische Union reden, aber eben nicht hetzerisch und nicht so verleumderisch, wie das die Freiheitlichen tun", sagte er gegenüber Ö1. Zudem gehe es ihm um faire Auftrittsmöglichkeiten im ORF.

Das BZÖ sieht, ebenso wie Martin, die FPÖ als direkte Konkurrenz. "Wir sind seit unserer Gründung eine EU-kritische Partei. Wir sind daher verpflichtet, dass das Potenzial der EU-kritischen Bürger in unserem Land nicht an eine Partei vergeben wird, die nur mit dumpfen Tönen punktet, sondern die auch mit Logik und Hausverstand intelligente Kritik anbringt und Lösungsvorschläge präsentiert", meinte der neue BZÖ-Obmann Gerald Grosz.

Das Team Stronach hat sich laut dem Bericht noch nicht entschieden, ob es antreten wird. Klubchefin Kathrin Nachbaur sagt aber "eher ja". Fix hingegen ist das Antreten der Pinken: "Wir sind die einzige Partei, die einen ganz klaren pro-europäischen Kurs vertritt. Wir halten die EU für essentiell und positionieren uns hier ganz klar anders als die restlichen Parteien", betonte Neos-Europasprecherin Angelika Mlinar. Eine kandidatenliste gebe es aber noch nicht.

(Red.)

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