Lehrergewerkschaft bei Regierungsverhandlungen

Lehrergewerkschaft Paul Kimberger
Lehrergewerkschaft Paul Kimberger(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Für die ÖVP verhandelt nicht etwa ein namhafter Bildungsexperte das Kapitel Schule mit, sondern ein namhafter Lehrergewerkschafter.

Heute geht es bei den Koalitionsverhandlungen um das Thema Bildung, genauer gesagt um das Thema Schule. Am Verhandlungstisch gibt es auf Seiten der ÖVP einen recht interessanten Teilnehmer: Neben Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer, der die Verhandlungen bezüglich Bildung für die ÖVP bekanntermaßen führt, nimmt auch Lehrergewerkschafter Paul Kimberger Teil, wie der "Kurier" berichtet.

Außerdem sollen noch Ex-Bildungssprecher Werner Amon und Fritz Enzenhofer, Landesschulratspräsident von Oberösterreich, für die ÖVP mitverhandeln. Die SPÖ soll angesichts der Teilnahme eines Gewerkschafters leicht frustriert sein, da die Personalvertreter nicht gerade für ihre Beweglichkeit bekannt sind. 

Angesichts ihres Ziels einer Gesamtschule kann die SPÖ sich aber auch freuen: Paul Kimberger ist als Vorsitzender der Pflichtschullehrergewerkschaft (Volksschule und Hauptschule, NMS) kein Gegner einer gemeinsamen Schule aller 10- bis 14-Jährigen. ÖVP und SPÖ stehen derzeit unter starkem Druck, neue große Reformprojekte vorzustellen und damit zu beweisen, dass es tatsächlich eine "neue" große Koalition geben wird.

Auf SPÖ-Seite sollen Bildungssprecher Elmar Mayer, AK-Bildungsexpertin Melitta Aschauer-Nagl und Heinisch-Hosek am Verhandlungstisch Platz nehmen.

(Red.)

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