Lehrer könnten schon nächste Woche über Streik abstimmen

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Gewerkschaft warnt Regierung: „Jetzt keinen unklugen Schritt setzen.“ Gesamtschuldebatte startet heute.

Wien. Die Lehrergewerkschafter sind nervös. Denn die Gerüchte, dass das neue Dienstrecht schon am Dienstag gegen ihren Willen beschlossen wird, verdichten sich. Der bereits angekündigte Streik müsste also sehr rasch umgesetzt werden.

Konkrete Vorbereitungen dafür könnten, wie „Die Presse“ erfuhr, schon bald starten. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Bundeskonferenz der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) schon in der kommenden Woche tagt. Und genau dort können bzw. müssen Streiks beschlossen werden. Unterstützung bekommen die Lehrer von eher ungewöhnlicher Seite: Die Elternvereine an mittleren und höheren Schulen haben angekündigt, hinter einem Streik zu stehen.

Vorerst setzen die Lehrervertreter aber noch auf mündliche Warnungen: „Ich appelliere an die Verantwortlichen, jetzt keinen unklugen Schritt zu setzen“, sagt Chefverhandler Paul Kimberger. Er gehe davon aus, dass die für Montag angesetzte Verhandlungsrunde zum Dienstrecht nicht die letzte sei.

Bestimmt nicht zum letzten Mal wird es heute, Samstag, eine Koalitionsverhandlungsrunde zum Thema Bildung geben. Nachdem die Debatte über die Gesamtschule bislang vertagt wurde, werden die Verhandler heute und eventuell auch am Sonntag über dieses Thema diskutieren. Eine baldige Einigung gilt dabei aber als unwahrscheinlich.

In anderen Punkten fällt es den Verhandlern leichter, einen gemeinsamen Weg zu finden – etwa bei der Schulautonomie. Beschlossen wurde, dass Direktoren mehr Mitspracherecht bei der Auswahl der Lehrer bekommen sollen. (j.n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2013)

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