Die Gewerkschaft fordert eine "ordentliche" Erhöhung der Gehälter, Beamtenministerin Heinisch-Hosek hingegen einen "moderaten" Abschluss.
Die Verhandlungen um die Erhöhung der Beamtengehälter blieben am Dienstagabend in der dritte Runde ohnre Fortschritte.Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Fritz Neugebauer, berichtete nach der nur rund einstündigen Runde, dass Beamten-Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) nicht bereit gewesen sei, eine Inflationsabgeltung außer Streit zu stellen.
Die Ministerin habe auch kein Angebot gemacht. Heinisch-Hosek erläuterte, dass die Inflationsabgeltung 2,3 Prozent bedeuten würde. Die Gewerkschaft hätte an dieser Marke erst beginnen wollen zu verhandeln. "Dem konnte ich nicht näher treten", erklärte die Beamten-Ministerin.
Ein neuer Verhandlungstermin wurde vorerst nicht vereinbart. Am morgigen Mittwoch wird Neugebauer nun in der GÖD-Bundeskonferenz den Stand der Dinge berichten. Er geht davon aus, dass seine Kollegen damit "wenig Freude" haben werden. Neben dem Konflikt um das Lehrer-Dienstrecht hat die GÖD in ihrer Bundeskonferenz damit ein zweites großes Streitthema zu behandeln.
Zwischen "ordentlich" und "moderat"
Am vergangenen Freitag hatte es nach Angaben von Neugebauer "zwei Stunden ernste Auseinandersetzung" über die Rahmenbedingungen und die mittelfristige Budgetperspektive gegeben. Nach der Null-Lohnrunde für heuer hatte er für kommendes Jahr eine "ordentliche" Gehaltserhöhung gefordert, auch um die Kaufkraft zu erhalten.
Heinisch-Hosek verwies zuletzt hingegen auf die im Zuge des Sparpaktes getroffene Vereinbarung für einen "moderaten" Abschluss.
(APA)