Beamten-Proteste: Teile des Wiener Rings werden gesperrt

ERSTE RUNDE DER BEAMTENGEHALTSVERHANDLUNGEN: NEUGEBAUER
ERSTE RUNDE DER BEAMTENGEHALTSVERHANDLUNGEN: NEUGEBAUERAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der Bereich zwischen der Opern- und Stadiongasse wird am Mittwoch zum Bus-Parkplatz umgewandelt. Bis zu 30.000 Teilnehmer werden erwartet.

Die Großdemonstration der Beamten am Mittwoch wird zu größeren Verkehrsbehinderungen in der Wiener Innenstadt führen. Der Ring wird zwischen Operngasse und Stadiongasse zwischen 12 und 18 Uhr gesperrt. Diese Hauptverkehrsverbindung wird als Bus-Parkplatz genutzt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Insgesamt erwarten die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) laut Polizei bis zu 30.000 Teilnehmer aus ganz Österreich. Sie werden nicht nur mit Zügen, sondern auch mit etwa 150 bis 200 Bussen anreisen, die dann am Ring geparkt werden. Der ÖAMTC befürchtet Staus am Ring, der Umleitung über die Zweierlinie sowie auf allen Zufahrten in die Innenstadt - etwa auf der Rechten Wienzeile, der Burggasse, der Lerchenfelder Straße oder der Josefstädter Straße und empfiehlt, großräumig auszuweichen.

Ausgangspunkt: Heldenplatz

Die Teilnehmer der Demonstration werden sich gegen 14 Uhr auf dem Heldenplatz treffen. Eine halbe Stunde später beginnt dann auf dem angrenzenden Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt die Großkundgebung. Dort werden zunächst Berufsgruppen vorgestellt, die von den Maßnahmen der Bundesregierung besonders betroffen sind, Bedienstete schildern persönlich ihre Situation. Danach stehen Reden der beiden Gewerkschaftschefs Christian Meidlinger und Fritz Neugebauer sowie dessen Stellvertreter Richard Holzer auf dem Programm.

Die Demonstration wird wie jede andere auch polizeilich begleitet. Das Besondere dabei ist, dass die dabei Dienst versehenden Polizisten auf der anderen Seite auch auf Kollegen treffen könnten, weil sie als Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von der Gewerkschaft ebenfalls zur Teilnahme aufgerufen sind.

Gehaltsverhandlungen und Bruch mit Gepflogenheiten

Hauptthema des Protestes sind die stockenden Gehaltsverhandlungen. Daneben protestieren die Beamten aber auch gegen den Bruch der sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten durch die Regierung beim Beschluss des Lehrerdienstrechtes sowie die angespannte Personalsituation in vielen Bereichen in Folge des fortgesetzten Aufnahmestopps.

Ebenso wie bei der GdG im kommunalen Bereich geht auch die GÖD davon aus, dass der Dienstbetrieb im Bundesdienst grundsätzlich ohne Einschränkungen aufrechterhalten wird. Ein GÖD-Sprecher konnte aber nicht ganz ausschließen, dass es "in einen oder anderen Fall" doch zu Behinderungen kommen könnte, die auch die Bürger spüren könnten.

(APA)

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