Fekter: Autoren kritisieren "Wohlfühl"-Kultursprecherin

Kultursprecherin Fekter: Rücktrittsaufforderung statt Wohlfühltermin
Kultursprecherin Fekter: Rücktrittsaufforderung statt Wohlfühltermin imago/Eibner
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Die neue VP-Kultursprecherin Maria Fekter hat es sich bereits jetzt mit einigen Kulturschaffenden verscherzt.

Erst vor einem Tag ist Ex-Finanzministerin Maria Fekter zur neuen Kultursprecherin der ÖVP ernannt worden, und schon gibt es erste Rücktrittsforderungen. Mit ihrer Aussage, in ihrer Funktion  "nur mehr Wohlfühltermine wahrnehmen" zu müssen, sorgt Fekter für Ärger.

Die IG Autorinnen Autoren kritisierte gegenüber dem "Salzburger Nachrichten": "Wer angesichts der prekären ökonomischen Verhältnisse, in denen die meisten Künstler/innen leben müssen, angesichts der seit vielen Jahren aufgeschobenen unbedingt nötigen Urheberrechtsnovellen, der Bedrohung der europäischen Kulturstaatstradition durch sogenannte Freihandelsabkommen usw. die Stirn hat zu erklären, als Kultursprecherin 'nur noch Wohlfühltermine wahrnehmen' zu wollen, erweist sich als ahnungslos oder als zynisch". Fekter solle ihre Funktion daher "sofort" zurücklegen.

Fekter "lautstark und durchsetzungsstark"

Im Kulturausschuss des Nationalrats wird Fekter von den Kollegen gespannt erwartet. Die künftige Ausschutzvorsitzende Beate Meinl-Reisinger (Neos) sagte den "Salzburger Nachrichten", sie freue sich auf alle Aufgaben und auch Fekter. Diese habe bewiesen, dass sie "lautstark und durchsetzungsstark ihren Standpunkt einnimmt". Wenn sie so auch die zeitgenössische Kunst oder andere Themen zu ihren Anliegen mache, "halte ich das für gut". Wolfgang Zinggl (Grüne) erwartet, Fekter werde dem "Festspiel-Hoppen" frönen und die Hochkultur hochleben lassen.

Als Finanzministerin hatte Maria Fekter zuletzt die Prunkräume des traditionell vom Finanzministerium genutzten und aufwendig renovierten Winterpalais des Prinzen Eugen dem Belvedere zur Bespielung überlassen. In Kritik geriet dabei nicht nur der hohen Kostenaufwand, sondern auch die nicht per Ausschreibung, sondern mit einem Telefonat durchgeführte direkte Vergabe an Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco.

>> Bericht der "Salzburger Nachrichten"

(APA)

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