Regierungsfestspiele in der „Zeit im Bild“

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Die Koalitionsbildung sorgte für viel Sendezeit.

Wien. Es sind Zahlen, von denen Rot und Schwarz bei Wahlen nur noch träumen können: 84 Prozent der innenpolitischen Berichterstattung in der „ZiB“ um 19.30 Uhr waren SPÖ und ÖVP gewidmet. Nur geringfügig schlechter schnitt die Koalition in der „ZiB2“ ab, wie die von MediaAffairs für die „Presse“ erhobenen Daten zeigen. der Grund für die Regierungsfestspiele ist freilich rasch gefunden: Der Dezember stand ganz im Zeichen der Koalitionsbildung.

Chefsache blieb die Statistik auch bei den O-Tönen: Die Parteichefs der großen Parteien wurden am längsten interviewt, wobei ÖVP-Obmann Michael Spindelegger gegenüber Werner Faymann die Nase vorn hatte. Auch hier ging es vor allem um die Koalitionsbildung. „Sachpolitische Themen muss man suchen wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen“, analysiert Walter Schwaiger, Geschäftsführer von MediaAffairs. Die drei Hauptthemen waren nämlich Regierungsbildung, Parteipolitik und Parteipersonalia. Fündig wird man dann aber bei Platz vier beim Thema Bildungspolitik. Nicht umsonst landete die neue Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) bei der Zahl der O-Töne von Politikern auf Platz drei. Sie hatte Druck für eine Gesamtschule gemacht und sich damit den Zorn der ÖVP-Spitze zugezogen. In geringerem Maße fanden auch die Themen Budget und Justiz noch Niederschlag in den „ZiB“-Sendungen.

„ZiB2“ ohne FPÖ und Neos

Die Opposition hatte im Dezember hart zu kämpfen: Die Neos und die FPÖ kamen etwa in der „ZiB2“ im Dezember gleich gar nicht vor. Auch in der „Zeit im Bild1“ landeten die Neos an letzter Stelle. Die meiste mediale Aufmerksamkeit in den beiden großen „ZiB“-Sendungen konnten noch die Grünen erheischen, gefolgt vom Team Stronach. (aich)

Die Presse

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2014)

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