EU-Wahl: Das Rennen um die Listenplätze

Othmar Karas
Othmar KarasAPA/ERWIN SCHERIAU
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Dieses Mal wird Spitzenkandidat Othmar Karas voll unterstützt. Um die restlichen Plätze wird gekämpft.

Loipersdorf. Die Linie der ÖVP für die EU-Wahl ist klar: Man setzt voll auf Spitzenkandidat Othmar Karas. Der Niederösterreicher, der das letzte Mal mit einem Vorzugsstimmenwahlkampf gegen Ernst Strasser wesentlich zum ÖVP-Erfolg beigetragen hat, bekommt diesmal die ganze Unterstützung der Volkspartei und soll zum „Mister Europa“ aufgebaut werden.

Die ÖVP will nun in erster Linie die eigenen Mitglieder mobilisieren. 840.000 Stimmen reichten bei der vergangenen EU-Wahl zum ersten Platz. Allein der Bauernbund und der Seniorenbund haben schon jeweils 300.000 Mitglieder, sagt Klubchef Reinhold Lopatka.

Allerdings droht der ÖVP der nächste interne Konflikt, der diesem Ziel abträglich wäre: Bisher steht nur Spitzenkandidat Karas fest, die restlichen Listenplätze werden erst im März bekannt gegeben, wobei maximal die ersten sechs mit einem Einzug in das EU-Parlament rechnen dürfen. Bei neun Landesorganisationen und sechs Bünden kann man davon ausgehen, dass nicht alle mit der Auswahl zufrieden sein werden. Das gilt jetzt schon für die Steirer, die die frühere Justizministerin Beatrix Karl forcieren. Die wird zwar mit einiger Sicherheit auf die Liste kommen – aber wohl nicht eine Doppelspitze gemeinsam mit Karas bilden.

Sechs der 42 Kandidaten auf der ÖVP-Liste darf sich Parteichef Spindelegger übrigens aussuchen. Wie weit vorn auf der Liste diese sechs stehen werden, ist aber noch nicht klar. (maf)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2014)

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