Legalisierung von medizinischem Cannabis in Österreich?

URUGUAY DRUGS MARIJUANA
URUGUAY DRUGS MARIJUANAAPA/EPA/PABLO NOGUEIRA
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Die Anwendung von natürlichem Cannabis als Medikament müsse erforscht werden, heißt es von ÖVP, FPÖ, Grünen und Team Stronach.

Im US-Bundesstaat Colorado bildet sich seit Jahreswechsel häufig lange Schlangen vor den Apotheken. Denn seit dem 1. Jänner kann dort legal Cannabis erworben werden. Der Frage, ob sich derartige Szenen bald in Österreich abspielen könnten, ging die ARGE Cannabis als Medizin (CaM) nach.

Die FPÖ ist gegen die Freigabe „weicher" Drogen, erkennt aber an, „dass Cannabis im medizinischen Einsatz einen nicht unerheblichen Stellenwert hat" und will dieses Thema diskutieren. „Wir sind für eine Neuregelung im Sinne der Patienten offen", hieß es laut ARGE. Bei der ÖVP besteht derzeit kein Handlungsbedarf, hieß es auf ARGE-Anfrage. Die Frage solle erst dann auf politischer Ebene diskutiert werden, „wenn Beratung der medizinischen Experten und der Experten für den Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu einem breiten Konsens in der Sache geführt haben".

Die Grünen wollen, dass „die medizinische Anwendung von natürlichem Cannabis als Medikament wissenschaftlich erforscht und evaluiert wird, wie bei synthetischen Substanzen auch. Dies wollen wir ebenfalls fördern, da zu befürchten ist, dass privatwirtschaftliche agierende Pharmafirmen nur wenig Interesse an der Aufbereitung von natürlichem Cannabis haben."

Das Team Stronach ist für die medizinische Verschreibung bei Indikation und gegen den Alltagskonsum.

(Red.)

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