ÖAAB-Tamandl unterstützt Wirtschaftsbund-Rebellen

Gabriele Tamandl, GmbH, Wirtschaftsbund
Gabriele Tamandl, GmbH, Wirtschaftsbund(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Änderungen bei GmbH light im Sinne der Wirtschaft sind für die ÖVP-Budgetsprecherin vorstellbar.

Wien. Der Wirtschaftsbund erhält in seinem Streben nach Änderungen beim Abgabenänderungsgesetz parteiinterne Unterstützung – und zwar ausgerechnet vom ÖAAB. Budgetsprecherin Gabriele Tamandl, ihres Zeichens Chefin des Wiener ÖAAB und Mitglied im Finanzausschuss meinte, die von der Wirtschaft verlangten Änderungen in Sachen GmbH light „hätten auf jeden Fall Sinn“. Auch in Sachen Gewinnfreibetrag versicherte Tamandl, dass man sich nicht querlegen werde, sollte die Wirtschaft hier entsprechende Änderungen wünschen.

Der ÖAAB hat aber auch eigene Anliegen: Dass bei der Normverbrauchsabgabe der ursprünglich geplante 30-Prozent-Deckel nach der Begutachtung herausgefallen ist, ärgert Tamandl. Weiterer Änderungswunsch ist, dass es zu einer Gleichbehandlung von Diesel- und Benzin-Fahrzeugen kommt.

Am kommenden Donnerstag soll das Steuerpaket den Finanzausschuss passieren und Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner machte am Montag im Ö1-„Morgenjournal“ noch einmal klar, noch nicht zu wissen, ob seine Wirtschaftsbund-Mandatare zustimmen werden.

Änderungen erwarten sich die ÖVP-Wirtschaftsvertreter vor allem bei der GmbH light sowie beim Gewinnfreibetrag. In ersterem Fall war zuletzt im Gespräch, den Beisatz „gründungsprivilegiert“ bei mit niedrigem Mindestkapital eingerichteten Gesellschaften wieder zu streichen. Ob es auch sonst zu Änderungen kommt – umstritten ist etwa, dass das Mindestkapital Stück für Stück aus Gewinnen aufgestockt werden muss –, war vorerst schwer abzuschätzen. In der SPÖ ist man zwar verhandlungsbereit: Allerdings müsse zuerst die ÖVP intern ihre Position klären.    (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.02.2014)

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