Prozess: Mann drohte Strache mit "Quanten-Raumschiff"

Prozess nach Todesdrohungen an FPÖ-Obmann Strache
Prozess nach Todesdrohungen an FPÖ-Obmann Strache APA/HERBERT PFARRHOFER
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Ein psychisch Kranker schickte Drohmails an FP-Chef Strache und Wiens VP-Obmann Juraczka. Er wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Ein 28-Jähriger, der FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und dem Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka Droh-Mails schickte, ist am Dienstag in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Die Geschworenen am Wiener Straflandesgericht leisteten einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft mehrheitlich Folge. Die Staatsanwältin gab noch keine Erklärung ab. Die Unterbringung ist damit nicht rechtskräftig.

Der gebürtige Bosnier ist laut einem psychiatrischen Gutachten psychisch krank und nicht schuldfähig. Insgesamt 74 Mails soll er an die beiden Politiker geschickt haben. "Mein Ziel war es, Strache ein bisschen zu erschrecken", sagte der 28-Jährige vor Gericht. Er habe auf Straches Facebook-Profil juden- und ausländerfeindliche Postings entdeckt. Das habe ihn mehr als nur geärgert: "Ich war blind im Zorn." Er habe die Mails verfasst, um Strache dazu zu bewegen, "die FPÖ religiöse Werte zu lehren, dass nicht gehetzt wird bei ihm auf Facebook".

"Ich töte dich auf 10.000 verschiedene Arten"

In den Mails an Strache schrieb der Mann unter anderem "Ich töte dich auf 10.000 verschiedene Arten" - unter anderem mit einer "Insektendrohne mit Todesspritze" oder einem "Quanten-Raumschiff". Dieses habe er schon zu 70 Prozent gebaut. Er habe Strache aber nicht nach dem Leben getrachtet, sagte der 28-Jährige: "Ich würde das nie tun, was ich geschrieben habe."

Dass eine Mail an den Wiener ÖVP-Obmann Juraczka ging, sei ein "Unfall" gewesen: "Ich wollte dem ehemaligen Vizekanzler Pröll schreiben, habe ihn aber nicht gefunden. So bin ich auf den Manfred gekommen."

(APA/Red.)

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