Eurasischer Jüdischer Weltkongress: Meinl Präsident

Julius Meinl mit WJC-Chef Robert Singer in Jerusalem
Julius Meinl mit WJC-Chef Robert Singer in JerusalemEAJC
  • Drucken

Der Wiener Unternehmer Julius Meinl (54) wurde in Jerusalem zum neuen Chef dieser regionalen Untergruppe des Jüdischen Weltkongresses gewählt.

Der Wiener Geschäftsmann Julius Lindbergh Meinl V. ist am Montag in Jerusalem zum neuen Vorsitzenden der Vereinigung des Eurasischen Jüdischen Weltkongresses (EAJC) gewählt worden. Der 54Jährige folgt auf den ukrainischen Milliardär und Oligarchen Vadim Shulman (*1960), der nicht mehr zur Wahl antrat.

Der EAJC ist eine der fünf regionalen Subvereinigungen des weltweit agierenden Jüdischen Weltkongresses, dessen Hauptsitz in New York City ist. Die Generalversammlung des EAJC wählte den Ukrainer Josef Zissels zu ihrem neuen Vorsitzenden und besetzte auch andere Führungspositionen neu.

"Antisemitismus als Israel-Kritik getarnt"

In seiner Rede vor der Generalversammlung sagte Meinl, dass der Kampf gegen den Antisemitismus eine seiner Prioritäten sein werde - und zwar egal, ob dieser sich als Kritik an Israel tarne, "direkt aus der Faust oder dem Stiefel eines Neonazi" komme oder sich als islamistischer Terror zeige. Allerdings müsse man auch das jüdische Selbstverständnis stärken, das viele Juden, vor allem junge, eingebüßt hätten. "Die verstörende Ironie der vergangenen 70 Jahre ist", sagte Meinl, "dass Jüdischsein etwas ist, das man scheinbar verstecken muss, so als ob wir diejenigen wären, die sich dafür schämen müssten, was geschehen ist."

Der EAJC wurde erst 2002 auf Initiative jüdischer Organisationen in Russland, der Ukraine und Kasachstan hin gegründet. Sein Präsident, also nunmehr Meinl, ist automatisch auch Mitglied des Exekutivkomitees des Jüdischen Weltkongresses.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.